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Papež Ratzinger se je povsem osamil

Jean Pierre Wills je renominirani teolog in etik, ki uživa mednarodni ugled. Toda od sobote ni več član Rimsko-katoliške cerkve (RKC). Svojo odločitev je utemeljil z odločbo papeža Benedikta XVI., da prekliče izobčenje škofa Richarda Williamsona, ki zanika holokavst. Willsov odhod iz Cerkve je znotraj inštitucije povzročil velik vihar.

 

 

Wils hat nun Konsequenzen gezogen. "Ich will nicht mehr mit dem anti-modernen, anti-pluralistischen und totalitären Geist dieser Kirche identifiziert werden", sagte Wils im Interview mit dem holländisch-katholischen Online-Magazin "Katholiek Nederland". Wils lebt in Deutschland und lehrt an der katholischen Radboud-Universität im niederländischen Nijmegen.

 

Die Priesterbruderschaft Pius X. bezeichnete er als "extrem reaktionäre und zutiefst antisemitische Gruppe, die mit Diktatoren und rechtsgerichteten Regimen sympathisiere". Die Priesterbruderschaft St. Pius X. lehnt die Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) ab. Sie fordert eine Rückkehr zur lateinischen Messe und ein Ende des ökumenischen Dialogs mit anderen Konfessionen und Religionen.

Was Wils umtreibt, empört auch viele andere Theologen, ebenso wie Geistliche und Gläubige. Der Rottenburger Bischof Gebhardt Fürst wandte sich in einer Erklärung ebenfalls gegen den Beschluss des Papstes, den Holocaust-Leugner zu rehabilitieren. "Es belastet mich als Bischof und als Seelsorger, dass diese Vorgänge zur äußeren und inneren Entfremdung zahlreicher Gläubiger von der Kirche, zu einem Vertrauensverlust besonders der jüdischen Schwestern und Brüder gegenüber der Kirche sowie zu einer erheblichen Störung des christlich-jüdischen Dialogs geführt haben."

"Wer die Shoa leugnet, versteht nichts von Gottes Mysterium"

Johannes Gerster, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und langjähriger Leiter der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel, äußerte sich ähnlich. Er habe als "Katholik seine Probleme" mit der Rehabilitierung Williamsons. Von Rom habe man mehr Sensibilität erwarten können, sagte Gerster dem "Tagesspiegel". Er hoffe nun, dass der Vatikan wenigstens eine Kursänderung in Sachen Seligsprechung Pius XII. vornehme. Pius XII. - Papst von 1939 bis 1958 - ist immer wieder vorgeworfen worden, zur Verfolgung der Juden durch das Nazi-Regime geschwiegen zu haben. Benedikt XVI. hatte jedoch seinen Vorgänger immer wieder nachdrücklich gegen diesen Vorwurf verteidigt.

 

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